Berlin, 15.06.2018
Ein weiteres erfolgreiches Jahr trotz Niedrigzinsumfeld
Grundlage für den positiven Geschäftsverlauf des BVV im Jahr 2017 war die positive Entwicklung an den Finanzmärkten. Das spiegelt sich in den Kennzahlen des BVV wider, die zum Teil über den gesetzten Zielen lagen.
Kennzahlen im Überblick
- Erhöhung des Jahresüberschusses um insgesamt 267,8 Mio. Euro auf 371,9 Mio. Euro
- Zuführung zur Verlustrücklage in Höhe von 370,6 Mio. Euro und damit Erhöhung des Eigenkapitals auf 1.482,8 Mio. Euro (ohne Nachrangdarlehen)
- Steigerung der Eigenkapitalquote inklusive Nachrangdarlehen um 1,2 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent
- Steigerung der Bilanzsumme auf 28,5 Mrd. Euro
- 4,3 Prozent Nettoverzinsung der Kapitalanlage
- Beitragseinnahmen von 696,4 Mio. Euro
- 351.661 Versicherte, 114.367 Rentenempfänger und 767 Vollmitgliedsunternehmen
- Niedriger Verwaltungskostensatz von 1,3 Prozent der Beitragseinnahmen
- Planmäßige Entwicklung der Auszahlung von Versicherungsleistungen in Höhe von 729,6 Mio. Euro
BVV Pensionskasse ist stabil und leistungsfähig
Die BVV Pensionskasse hat den BaFin-Stresstest in 2017 wie in jedem der vorangegangenen Jahre bestanden. Die solide Kapitalausstattung, die der BVV in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, sichert die Stabilität und Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Die Eigenkapitalquote des BVV liegt deutlich über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen und wurde im Berichtsjahr aus den laufenden Kapitalerträgen um 1,2 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent der Deckungsrückstellung deutlich erhöht. Hierfür wurde das Eigenkapital im Saldo um gut 350 Mio. Euro aufgestockt.
Ergebnisse der Kapitalanlage erneut gesteigert
Das Jahr 2017 stand im Zeichen der weiteren Umsetzung der im Jahr zuvor begonnenen Überprüfung und Anpassung der Kapitalanlagestrategie. Ziel ist es, neue Ertragsquellen zu erschließen, um im Niedrigzinsumfeld ausbleibende Zinserträge im Direktbestand auszugleichen. Durch die breite Aufstellung in der Kapitalanlage werden Risiken abgebaut und Chancen erhöht, sodass im vorherrschenden Niedrigzinsumfeld auch weiterhin die Mittel der Versicherten attraktiv verzinst werden können. „Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass sich die Anpassungen des Portfolios auf extern mandatierte Investmentvermögen konzentriert. Daraus resultiert ein höheres Maß an Volatilität und damit eine erheblich geringere Planbarkeit der Jahreserträge, die im Erfordernis zur Bereitstellung von Risikokapital resultiert“, sagt Rainer Jakubowski, Mitglied des Vorstandes. „Eine flexible Anlagepolitik in Verbindung mit hoher Diversifikation werden Kernelemente der Strategie für das Jahr 2018 bleiben. Sofern sich Möglichkeiten ergeben, hat die Stärkung des zinstragenden Direktbestandes hierbei uneingeschränkte Priorität“, ergänzt Jakubowski. Die Nettoverzinsung des BVV lag wie im Jahr zuvor bei 4,3 Prozent und erfüllte damit das Ergebnisziel. Das Gesamtergebnis der Kapitalanlage stieg im Vergleich zum Vorjahr um 60,0 Mio. Euro.
Hohe Nachfrage nach kapitalgedeckten Auslagerungsmodellen im BVV Pensionsfonds
Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Nachfrage der Trägerunternehmen des BVV nach Lösungen zur Auslagerung von Direktzusagen erneut hoch. Die Beitragseinnahmen des BVV Pensionsfonds beliefen sich im Berichtsjahr auf 92,6 Mio. Euro. Sie betrafen ausschließlich Einmalbeiträge von Trägerunternehmen und setzen sich aus 40,1 Mio. Euro des rückgedeckten sowie 52,5 Mio. Euro des nicht rückgedeckten Pensionsfondsgeschäfts zusammen. „Die Entwicklung des Pensionsfonds bestätigt damit die anhaltende Nachfrage nach Lösungen zur kapitalgedeckten Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen. Vor diesem Hintergrund sehen wir insbesondere auch bei den liquiditätsschonenden Lösungen mit eigener Kapitalanlage für die nächsten Jahre deutliches Wachstumspotenzial“, so Dr. Helmut Aden, Mitglied des Vorstandes.