Berlin, 28.06.2021
BVV mit ausgesprochen positivem Ergebnis 2020
- Nettoverzinsung der Kapitalanlage von 3,1 Prozent
- Eigenkapitalquote auf höchstem Stand in der BVV-Historie
- Vorstandswechsel vollzogen
- Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt
- Mitgliederversammlungen erneut digital durchgeführt
Der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. – die nach Anlagevermögen größte Pensionskasse Deutschlands – hat die Corona-Pandemie im vergangenen Geschäftsjahr sehr gut gemeistert. Das drückt sich unter anderem in einem Jahresüberschuss von 104 Millionen Euro aus, der zwar etwas geringer ausfällt als im sehr guten Jahr 2019, jedoch höher als 2018. Die Verlustrücklage konnte um 103 Millionen auf erfreuliche 1,8 Milliarden Euro erhöht werden. Die Bilanzsumme stieg um rund 700 Millionen Euro auf 31,4 Milliarden Euro an, der Kapitalanlagebestand wuchs um knapp 800 Millionen auf 31,0 Milliarden Euro. Mit 7,1 Prozent erzielt der BVV die höchste Eigenkapitalquote seit seiner Gründung im Jahr 1909.
„Im schwierigen Jahr 2020 haben wir dank vieler richtiger Entscheidungen ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Trotz massiver Turbulenzen an den Kapitalmärkten entwickelten sich die Zahlen im Jahresverlauf sehr zufriedenstellend. Zwar sind die Aktienmärkte noch nie so schnell um mehr als 30 Prozent eingebrochen wie im Zeitraum vom 19. Februar bis 23. März 2020, doch beispiellose geld- und finanzpolitische Maßnahmen als Antwort auf die Corona-Pandemie haben die Märkte wieder gedreht. Besonders positiv hat sich ausgewirkt, dass der BVV unmittelbar nach dem Ende des Crashs das Risikokapital für Aktieninvestments aufgestockt sowie ein breit angelegtes Kaufprogramm für den Direktbestand umgesetzt hat und damit von der Erholung der Kapitalmärkte substanziell profitieren konnte“, berichtete Rainer Jakubowski, Mitglied des Vorstandes, auf den Mitgliederversammlungen des BVV am 25. Juni 2021. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Veranstaltungen wie im Vorjahr rein virtuell durchgeführt. Zum ersten Mal kam ein digitales Vollmachtsverfahren zum Einsatz, mit dessen Hilfe die Mitglieder des BVV ihre Delegierten online benennen konnten.
Jahresbericht weist positive Zahlen aus
„Der laufende Geschäftsbetrieb konnte trotz Corona ohne Einschränkung fortgeführt werden“, blickte Dr. Helmut Aden, Mitglied des Vorstandes, auf 2020 zurück. „Weit mehr als die Hälfte der Beschäftigten arbeiteten mobil, sodass wir für unsere Versicherten und Rentner sowie für unsere Mitgliedsunternehmen jederzeit den gewohnten Service bieten konnten“, so Aden. Das spiegeln auch die Zahlen des Jahresberichts wider: Die Beitragseinnahmen betrugen im vergangenen Jahr 709 Millionen Euro und bewegen sich damit auf einem stabilen Niveau, 2019 betrugen sie 733 Millionen. Die Verwaltungskostenquote liegt weiterhin bei niedrigen 1,6 Prozent. Der Anstieg gegenüber 2019 (1,2 Prozent) ist insbesondere auf die forcierten Modernisierungsaktivitäten zurückzuführen. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen belief sich trotz der besonderen Herausforderungen des Berichtsjahres auf 3,1 Prozent, die erweiterte Nettoverzinsung lag sogar bei 4,2 Prozent.
Vorstandswechsel beim BVV
Mit diesen positiven Geschäftszahlen verabschiedete sich Rainer Jakubowski nach mehr als 20 Jahren aus dem Vorstand des BVV in den wohlverdienten Ruhestand. 2001 war Jakubowski als Mitglied des Vorstandes in den BVV eingetreten und hat seitdem besonders in den Ressorts Finanzen und IT für eine moderne Neuausrichtung des Unternehmens gesorgt. Der langjährige Leiter des Portfolio-Managements, Frank Egermann, rückte bereits am 1. April in den Vorstand auf und bildet gemeinsam mit Helmut Aden und Marco Herrmann das Führungstrio des BVV.
Klimaneutralität bis 2050 geplant
Frank Egermann steuert als Mitglied des Vorstandes auch die Nachhaltigkeitsaktivitäten des BVV: „Der BVV verfolgt als Altersversorger naturgemäß einen langfristigen Zeithorizont. Das besonders drängende Problem des Klimawandels hat daher hohe Relevanz in unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, so Egermann. Bis 2025 strebt der BVV Klimaneutralität für den eigenen Geschäftsbetrieb an, bis 2050 sollen die gesamten Kapitalanlagen klimaneutral sein.
Digitalisierung kommt bei Mitgliedern gut an
Die Modernisierungs- und Digitalisierungsaktivitäten haben im Zuge der Corona-Pandemie noch stärker Fahrt aufgenommen. Ein Beispiel sind die zum zweiten Mal virtuell durchgeführten Mitgliederversammlungen sowie digitale Kundenevents und eine virtuelle Fachtagung am Vortag der Mitgliederversammlungen. Das 2019 eingeführte digitale Kundenportal wird bereits von mehr als 24.000 Versorgungsberechtigten genutzt, Tendenz stark steigend.
Neues Fondsprodukt für die Altersversorgung der Zukunft
Mit der BVV.MAXRENTE hat der BVV im vergangenen Jahr ein neues Produkt geformt, das die Vorgaben der reinen Beitragszusage aus dem Betriebsrentenstärkungsgesetz optimal an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden der Bank- und Finanzdienstleistungsbranche anpasst. Es ist fondsbasiert und die passende Antwort auf das andauernde Niedrigzinsumfeld. „Wir sind handlungsfähig, sobald der BVV von seinen Mitgliedsunternehmen aufgefordert wird, zu liefern“, so Marco Herrmann, Mitglied des Vorstandes.
Die Jahresberichte finden Sie hier.