Berlin, 29.06.2020
BVV blickt auf erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück
Der BVV konnte im vergangenen Geschäftsjahr den Überschuss deutlich steigern. Insgesamt legte das Ergebnis um 124 Mio. Euro auf 213 Mio. Euro zu. Das Eigenkapital konnte um 154,6 Mio. Euro auf 1.974,4 Mio. Euro aufgestockt werden. Damit erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 6,9 Prozent. Die Bilanzsumme des Branchenversorgungswerks der Banken und Finanzdienstleistungsinstitute stieg im Berichtsjahr auf 30,7 Mrd. Euro.
Im vergangenen Geschäftsjahr ist es dem BVV gelungen, den Überschuss deutlich zu steigern und den BVV abermals substanziell zu stärken. „Auf das außergewöhnlich schlechte Finanzmarktjahr 2018 mit negativer Performance nahezu aller Assetklassen folgte 2019 ein ebenso ungewöhnlich positiver Trend, der entscheidend von geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken bestimmt war. Die konjunkturelle Abkühlung, der andauernde Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie schwelende geopolitische Risiken veranlassten die Zentralbanken zu einer Kehrtwende und einer erneuten Lockerung der Geldpolitik. Diese Entwicklung an den Kapitalmärkten spiegelt sich auch im Geschäftsverlauf und somit in den Kennzahlen des BVV wider. So haben insbesondere die Erfolgskennziffern der Kapitalanlage, die Eigenkapitalquote sowie der Gesamtüberschuss die Zielstellungen teilweise übertroffen und lagen insgesamt über unseren Erwartungen“, berichtet Rainer Jakubowski, Mitglied des Vorstandes, auf den diesjährigen Mitgliederversammlungen am 26. Juni 2020.
Jahresüberschuss steigt deutlich an
Die verwalteten Kapitalanlagen stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,1 Prozent auf 30,3 Mrd. Euro. Die Gesamterträge der Kapitalanlage erhöhten sich von 906,7 Mio. Euro auf 1.071,2 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss konnte im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden und belief sich auf 212,8 (Vorjahr: 89,5) Mio. Euro. Angesichts des unverändert herausfordernden Kapitalmarktumfeldes hat der BVV abermals seine Eigenmittelausstattung gestärkt. Die Eigenkapitalquote des BVV erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 6,9 Prozent in 2019 und liegt damit über dem erwarteten Wert. „Der BVV ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Daher gibt es auch keine Kapitaleigner, die mit Dividenden bedient werden müssen. Vielmehr dienen sämtliche Überschüsse der Stärkung des Unternehmens beziehungsweise werden an unsere Mitglieder und damit an die Versicherten ausgeschüttet“, erläutert Jakubowski. Die durchschnittliche Verzinsung des Kapitalanlagebestandes betrug 3,3 (2,5) Prozent. Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses wurde eine Nettoverzinsung von 3,5 (3,1) Prozent erreicht.
Beitragseinnahmen erwartungsgemäß
Die Beitragseinnahmen liegen mit 733,3 (1.193,1) Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen. In diesem Betrag sind die von der BVV Versorgungskasse gezahlten Rückdeckungsbeiträge in Höhe von 404,4 Mio. Euro sowie die Einmalbeiträge des BVV Pensionsfonds aus den rückgedeckten Pensionsplänen von 80,5 Mio. Euro enthalten. Der Rückgang der Beitragseinnahmen resultiert aus einem Sondereffekt des Vorjahres und beschränkt sich auf das strukturell volatile Einmalbeitragsgeschäft im Rahmen der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen. Hier profitierte der BVV im Vorjahr von einem großvolumigen Vertragsabschluss mit einem Mitgliedsunternehmen.
BVV begrüßt neue Aufsichtsratsmitglieder
Im Rahmen der Mitgliederversammlungen des BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. und der BVV Versorgungskasse des Bankgewerbes e.V. wurden Fabrizio Campelli, Deutsche Bank AG in Frankfurt/Main, sowie Paul Hagen, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG in Düsseldorf, neu in das Gremium als Vertreter der Mitgliedsunternehmen gewählt. Zuvor sind aus der Gruppe der Mitgliedsunternehmen Herr Dr. Jan Wilmanns zum 1. Dezember 2019 und Herr James von Moltke zum 25. Juni 2020 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
BVV treibt Digitalisierung voran
Als eine der ersten Versorgungseinrichtungen hat der BVV seine jährlichen Mitgliederversammlungen erstmals rein digital – ohne physische Präsenz – durchgeführt, um die Veranstaltungen trotz der Corona-Pandemie zum geplanten Termin zu ermöglichen. Die kurzfristige Umsetzung zeigt, dass der BVV seine Modernisierungs- und Digitalisierungsaktivitäten vorantreibt und in der Lage ist, unter den schwierigen Rahmenbedingungen adäquat zu reagieren. Auch in der Kommunikation mit seinen Versicherten setzt der BVV neue Maßstäbe. Seit April dieses Jahres bietet der BVV seinen Versicherten aus der Banken- und Finanzdienstleistungsbranche eine intuitive und moderne digitale Portallösung für ihre betriebliche Altersversorgung. „In der heutigen Zeit – und insbesondere vor dem Hintergrund der aktuell für uns alle sehr herausfordernden Rahmenbedingungen – ist es umso wichtiger, dass die angebotenen Serviceleistungen eines Altersversorgers den sich verändernden Kundenanforderungen bestmöglich entsprechen“, führt Marco Herrmann, Mitglied des Vorstandes, aus. „Aus diesem Grund hat der BVV auf dem Weg zu seiner neuen digitalen Plattform seine Mitgliedsunternehmen und Versicherten bereits von Anfang an bei der Ausgestaltung des Kundenportals als Entwicklungspartner miteinbezogen und so seine Kundenzentrierung unter Beweis gestellt“.
Erweiterung des Leistungsspektrums
Durch Beschluss der Mitgliederversammlungen wird der BVV sein Leistungsspektrum für Unternehmen des Banken- und Finanzdienstleistungsbereichs erweitern und ermöglicht damit seinen Mitgliedsunternehmen Rückdeckungsversicherungen auch zur Finanzierung von unmittelbaren Versorgungszusagen von Arbeitgebern (Direktzusagen) und von Zusagen von Versorgungseinrichtungen außerhalb des BVV-Verbundes abschließen zu können. „Damit haben wir einen großen Schritt getan, um künftig unseren Kunden eine Abbildung der gesamten betrieblichen Altersversorgung über den BVV zu ermöglichen“, beschreibt Dr. Helmut Aden, Mitglied des Vorstandes, die Weiterentwicklung. „Daneben werden sukzessive weitere Dienstleistungen angeboten, die zu einer Entlastung des administrativen Aufwands bei unseren Kunden führen“, so Dr. Aden weiter.